100 Tonnen weniger CO2 pro Jahr

Mit der Erneuerung des Hauptgebäudes, wird aus der Zentrale der Unternehmensgruppe BGV/Badische Versicherungen an der Durlacher Allee in Karlsruhe eines der umweltfreundlichsten Bürogebäude in Deutschland. Auf Grundlage des Leitbilds, in dem sich der BGV zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz verpflichtet, will er einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leisten. Der Energieverbrauch sowie der damit verbundene CO2-Ausstoß des Hauptgebäudes soll um 100 Tonnen pro Jahr reduziert werden.

Bis Februar 2011 wird der BGV rund 33 Millionen Euro in die Erneuerung des im Jahr 1979 bezogenen Hauptgebäudes investieren, um dieses in ein "Green Building" umzuwandeln. Mit dem neuen Hauptgebäude entsteht ein sichtbares Zeichen für die intelligente Verbindung von anspruchsvoller Architektur mit einem zukunftsweisenden Energiekonzept. In dieser Umgebung entsteht eine moderne und effiziente Arbeitswelt - ein Meilenstein für den BGV und die Region.

BGV Green Building

Modernisierungskonzept


Ausgelöst durch den Sanierungsstau und der Notwendigkeit zur Verbesserung des Brandschutzes wurde eine grundlegende Potentialanalyse angestoßen. Das Ergebnis ist eine weitreichende und integrierte Erneuerung der Immobilie und Liegenschaft. Für die Modernisierung der Konzernzentrale wurde ein ganzheitlicher Ansatz aus Energieeffizienz, Nutzerkomfort und Lebenszykluskosten in einem umfassenden Gesamtkonzept entwickelt. Diese hochkomplexe Aufgabe wird durch die Gesamtplanungs- und Projektsteuerungs-gesellschaft archiTec, ein Unternehmen der Vollack Gruppe, übernommen.

Das Gesamtkonzept berücksichtigt folgende Aspekte:

  • Energieeinsparung
  • Nutzung erneuerbarer Energien
  • Niedrige Betriebs- und Folgekosten
  • Intelligente Nutzung vorhandener Ressourcen
  • Intelligente und flexible Gebäudetechnik
  • Moderne und behagliche Arbeitswelten
  • Anspruchsvolle Architektur

Gleichzeitig nutzt der BGV die Chance, eine neue Arbeitsumgebung für Mitarbeiter, Kunden und Besucher zu schaffen und durch neue Arbeitsplatzkonzepte die Nutzung der Flächen effizienter zu gestalten.

Fakten

Recycling von Materialien

Die komplette Erneuerung der technischen Gebäudeausstattung und -ausrüstung erfordert eine sorgfältige Materialauswahl, die sich an ökologischen Erfordernissen und den Bedürfnissen modernen und effizienten Arbeitens orientiert. Dies gilt auch für die Entsorgung alter Materialien. So erfolgen bereits die Abbruch- und Rückbauarbeiten unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten. Das Abbruchmaterial wird fachgerecht entsorgt und zu einem großen Teil entsprechenden Industrien zugeführt und recycelt.

Einsparung im Bereich Wasser

Das Hauptgebäude erhält ein komplett neues Wassermanagement-system. Hausinternes Wasserrecycling, Regenwassernutzung sowie der Einbau von wassersparenden Systemen senken den Frisch-wasserverbrauch erheblich. Regenwasser wird gesammelt und für die Außenanlagenbewässerung sowie für die Toiletten- und Urinalspülsysteme im gesamten Haupt- und Fächergebäude wieder verwendet.

Höhere Flächeneffizienz

Das neue Flächennutzungskonzept und die neue kompakte Technik erhöhen die Effizienz des Gebäudes. Moderne Ausstattung und eine verbesserte Infrastruktur ermöglichen eine flexible Raumnutzung und bieten optimale Arbeitsbedingungen. Die Platz sparende Gebäude-technik benötigt kleinere Zentralen. Durch die Vielzahl an  Einfluss-faktoren wird das Raumnutzungsverhältnis von bisher 50:50 auf annähernd 80:20 erhöht.

100 Tonnen CO2-Einsparung

Die Reduzierung des Energiebedarfs führt zu einem verringerten Ausstoß von Treibhausgasen um mehr als 100 Tonnen pro Jahr. Einsparung bei Heiz- und Kühlenergie Der BGV ist Vorreiter bei einem innovativen Energiekonzept. Durch den Wärmeverbund zwischen der MIRO und dem Fernwärmenetz der Stadtwerke Karlsruhe ist der Einsatz einer Absorptionskälteanlage möglich. Diese Anlage wandelt Wärme in Kälte um. In den Sommermonaten erfolgt die Kühlung des Gebäudes fast ausschließlich über die Abwärme der MIRO. Dieses umweltschonende Verfahren, das in Fachkreisen bereits als "Karlsruher Lösung" bezeichnet wird, zeichnet sich durch eine hohe Wirtschaftlichkeit mit geringsten CO2-Belastungen aus.

Einsparung im Bereich Energie

Intelligente Systeme sorgen für eine Energieeinsparung von über 60 Prozent. Und das bei deutlich höherem Komfort. Dank einer zonalen Steuerung wird nur beleuchtet, wann und wo es nötig ist. Das neue Lichtmanagement, der Einsatz hocheffizienter Leuchtmittel sowie eine optimale Nutzung des vorhandenen Tageslichts reduzieren den Stromverbrauch deutlich.

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