Seit Anfang Februar diesen Jahres erforscht Thomas M. aus Kampala zusammen mit Prof. Kauffeld von der Hochschule Karlsruhe – Wirtschaft und Technik am Institut für Klima- und Kältetechnik u.a. neue Methoden und Wege der Kühlung mittels Solarthermie, womit ein neuer Meilenstein für den Bildungsaustausch und Technologietransfer gesetzt wird. Bis zu seiner Rückkehr nach Uganda ende Juni begleitete das EnergieForum Karlsruhe die Aktionen des Gastforschers.
Wir fragten Thomas was seine Motivation für die akademische Laufbahn sei, die er verfolge. Lernen mache Ihm Spaß, und er sei immer gut in der Schule gewesen, besonders in Mathe, Physik und Chemie.
Nach seinem Schulabschluss bot sich die Möglichkeit an der renommierten Makerere Universität Ingenieurwesen in Kampala zu studieren, wo in der Regel nur ausgezeichnete Schüler angenommen werden.
An der Universität wurden seine Fähigkeiten weiter anerkannt, wo bald er auch bei Vorlesungen und Tutorien assistieren durfte.
„Was mich wirklich motiviert ist das positive Feedback von Kommilitonen und Professoren welches Ich bekomme.“, berichtet Thomas. „Es freut mich wenn ich sehen kann dass andere Studenten erfolgreich anwenden, was Sie bei mir gesehen haben.“
Themen wie internationaler Bildungsaustausch werfen oft die Frage auf, inwieweit beteiligte Institutionen voneinander lernen können, welche Werte und Inhalte propagiert werden sollen. „Es ist schwierig die Hochschule und die Makerere Universität zu vergleichen, allein wegen des Größenunterschieds“, erklärt Thomas. Was er an der Hochschule Karlsruhe schätze sei die Genauigkeit und Pünktlichkeit der Professoren und Kollegen, die Hingabe und den persönlichen Einsatz, den Lehrende erbringen um Studierende besser zu betreuen. Professoren und Ingenieure seien hier hochspezialisiert, welches auch dem Forschungsfortschritt sehr zuträglich sei.
Warum zog es den Gastforscher aus Kampala in die Fächerstadt? Natürlich bietet Karlsruhe durch ein breites Angebot an wissenschaftlichen Einrichtungen mit exzellentem Ruf attraktive Möglichkeiten für Forscher aus dem Ausland.
Hier war es aber viel mehr das Angebot, die Gelegenheit mein Wissen als Spezialist für erneuerbare Energien zu vertiefen, sowie die Möglichkeit sich für mein Hauptinteressengebiet fördern zu lassen, so der Ingenieur.
Im Rahmen seiner Forschungstätigkeiten am IKKU zusammen mit Herrn Prof. Kauffeld sei er für Experimente und Versuchen oft auf sich alleine gestellt gewesen, erklärt der junge Forscher. Auch hätte es manchmal Gruppenarbeit gegeben, die allerdings nicht vom großen Erfolg geprägt wurde. „Leider fiel mir die Gruppenarbeit nicht sehr leicht, ich hatte oft den Eindruck das Leute mich meiden würden.“ Dies jedoch ermöglichte es Ihm sich ganz der Forschung zu widmen, wo er neue Erkenntnisse in hochspezifischen thermodynamischen Aspekten gewann, sowie neue Einblicke in die Wege der Kühlung durch solarthermische Energie. „Meine Zeit in Karlsruhe war für meinen weiteren Berufsweg sehr hilfreich, hier habe ich äußerst nützliche Dinge gelernt, nicht nur fachspezifisch, sondern auch wie ich meine weitere Forschung angehe, die Methodik.“
Als eine der lebhaftesten Erinnerungen an seine Zeit in Karlsruhe beschreibt Thomas den Karlsruher Fastnachtsumzug: „So eine besondere Atmosphäre habe ich noch nie erlebt.“
Auf die Frage hin, wie wahrscheinlich es für Thomas sei nach Karlsruhe zurückzukehren deutet er an dass es Ihn sehr freuen würde weiter in Deutschland forschen und arbeiten zu dürfen. Allerdings bedarf es hierfür weiterer Fördermöglichkeiten oder konkreter Stellenangebote mit Perspektive.