Afrikareise ebnet den Weg für interkontinentale Kooperation

OB Dr. Mentrup und EnergieForum festigen kommunalen, wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Austausch mit Dschibuti und Uganda

 

Nach einwöchiger Reise durch die ostafrikanischen Staaten Dschibuti und Uganda kehrte die Delegation um Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup und das Karlsruher EnergieForum zufrieden nach Deutschland zurück. Ziel war es, Projekte zu gestalten und Unternehmen sowie Institutionen konkreter einzubinden, die innovative, aber auch sozialgerechte und nachhaltige Lösungen anbieten.
Kooperation im Forschungssektor & Technologietransfer
Für Kooperationsanbahnungen im Wissenschafts- und Industriesektor orientierte sich die Karlsruher Delegation an einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Laut dieser soll der Aufbau von Technologie-Transfer-Strukturen an afrikanischen Universitäten und Forschungszentren unterstützt werden. Erste Station auf diesem Weg war wiederum Dschibuti, das sogenannte Drehkreuz des afrikanischen Handels. Hier konnte eine Absichtserklärung (MoU) mit der führenden Geothermie-Einrichtung des Landes unterzeichnet werden.
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Kommunale Zusammenarbeit mit Afrika
Neben Wirtschaft und Forschung wurde auch dem kommunalen Austausch eine besondere Bedeutung beigemessen. Als einen der Höhepunkte in diesem Bereich erklärt Dr. Mentrup den Besuch bei seinem Amtskollegen Erias Lukwago, Bürgermeister der ugandischen Hauptstadt Kampala. Bei intensiven Diskussionen zu konkreten Möglichkeiten der Zusammenarbeit ging es vor allem um Wasser und Abwasser sowie Müllsysteme und Abfallwirtschaft. Außerdem wurden der Aufbau von Infrastruktur, Verkehrsentwicklung, Smart City Themen, die Startup-Szene sowie Aus- und Weiterbildung von Fachkräften angesprochen. Zusammen mit dem EnergieForum werden mit Rückblick auf diesen Besuch neue Kooperationsanbahnungen für zukünftige Projekte vorgenommen.
Auch im Gesundheitswesen wünscht sich Karlsruhes Stadtoberhaupt ebenfalls verstärkte Bemühungen für weitere Zusammenarbeit: So besuchte die Delegation unter anderem das "Uganda Martyrs Hospital Lubaga" und dessen Schwesternschule. Die Einrichtung ist eines der größten Krankenhäuser Ugandas und knüpft bereits an verschiedenen Schnittstellen mit Deutschland an.
In Dschibuti nahm Mentrup die Gelegenheit wahr, sich mit seiner dortigen Amtskollegin zu treffen. Fatouma Awaleh Osman ist neben ihrer Aufgabe als Oberhaupt der Stadt Dschibuti auch die erste weibliche Generalsekretärin der "Organisation des Capitales et Villes Islamiques", eines Gremiums islamischer Städte. Die Gespräche umfassten unter anderem Themen wie Gleichberechtigung und Stadtentwicklung, sowie konkrete Herausforderungen wie das rasante Bevölkerungswachstum und den Bau des neuen chinesischen Hafens. Hierfür soll Expertenwissen aus der Region Karlsruhe das weitere Vorgehen unterstützen.
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Aber auch in Uganda wurden Beziehungen gestärkt und Kooperationen besprochen. Bereits im Juli vergangenen Jahres wurden bei der Global Sustainable Finance Conference in Karlsruhe diesbezüglich einige Absichtserklärungen unterschrieben. Im November 2018 startete dann ein Austauschprogramm des Karlsruher Fraunhofer-Instituts für Chemische Technologie mit ugandischen Universitäten. Nun kamen die Partner-Unis in Kampala zusammen und unterzeichneten einen neuen "Letter of Intent", mit dem sie ihre Absichten für die Gründung eines interkontinentalen Trainings- und Forschungscenters für den Bereich erneuerbarer Energien erklärten. Neben Dr. Stefan Tröster vom Fraunhofer-ICT unterzeichnete auch Prof. Henry Alinaitwe vom College of Engineering, Design Art and Technology der Makerere Universität in Kampala. Mit dabei waren zudem OB Mentrup, Ugandas Finanzminister Matia Kasaija und der deutsche Botschafter Dr. Albrecht Conze.
Auf dem Campus der Makerere Universität ist seit 2016 das East African Centre for Renewable Energy and Energy Efficiency (EACREEE) beheimatet. Am Fraunhofer ICT steht das derzeit deutschlandweit größte Applikationszentrum zur Speicherung Erneuerbarer Energien; ideale Voraussetzungen also für zukünftige Kooperationsmöglichkeiten mit Wachstumspotenzial.

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