Der Bedarf von Mietwohnungen an Heizenergie bzw. Energie zur Bereitstellung von Warmwasser hängt nicht nur vom bauphysikalischen Zustand des Wohngebäudes ab, sondern mehr als meistens bekannt vom Verhalten der Mieter. Dies zeigt sich immer wieder bei der Erstellung der Heizkostenabrechnungen, die für eigentlich gleichartige Wohnungen sehr unterschiedlich hoch sein können – mit entsprechenden Auswirkungen auf die Energiekosten.

Durch die richtige Information über den aktuellen Verbrauch bzw. die Möglichkeit, sich sparsamer zu verhalten, ist im Durchschnitt ein Einsparpotenzial von 20 bis zu 30% zu erwarten, wie Pilotprojekte gezeigt haben. Dieses Einsparpotenzial sollte so weit wie möglich ausgeschöpft werden, weil sich daraus ein direkter Gewinn sowohl für die Mieter als auch für die Umwelt ergibt. Dieses Ziel zu erreichen, ist die Absicht des neuen Projektes SAVE@Work4Homes, mit dem die Mieter bei der Optimierung ihres energieverbrauchrelevanten Verhaltens unterstützt werden sollen.

Passivhaus Sozial Plus

Neben neuen Broschüren für die Mieter über Möglichkeiten zum Einsparen von Energie sollen vor allem die Möglichkeiten moderner Geräte zur regelmäßigen Verbrauchserfassung und Auswertung dieser Daten genutzt werden, die von der VOLKSWOHNUNG GmbH in den letzten Jahren vielfach eingebaut wurden.

Diese Daten sollen monatlich verarbeitet und den Mietern so zur Verfügung gestellt werden, dass sie daraus direkt erkennen können, wo sie mit ihrem Energieverbrauch im Vergleich zu den übrigen Mietern oder im Vergleich zum rechnerischen Soll-Wert stehen.

Überdurchschnittliche Energieverbraucher sollen Ratschläge über Einsparmöglichkeiten erhalten, die auf ihr spezielles Wohngebäude zugeschnitten sind.

Im Rahmen des Vorhabens erfolgt auch eine Evaluierung der erreichten Ergebnisse, durch die eine Verbesserung des Ansatzes auf der Grundlage der praktischen Erfahrungen in der ersten Projektphase erzielt werden soll, sowohl hinsichtlich der den Mietern zur Verfügung gestellten Informationen als auch hinsichtlich der Datenübertragungstechnik und der Methodik der Datenauswertung. Am Ende sollen möglichst viele Mieter in dieses Programm einbezogen werden und es soll klar sein, wie es handwerklich realisiert und welche Einsparpotenziale in der Realität erreicht werden können.

Das Vorhaben wurde im Februar 2007 mit einer Mieterbefragung begonnen. Gegen Ende 2007 sollen erste greifbare Ergebnisse vorliegen. Die zweite Projektphase in 2008 dient der Optimierung des Ansatzes. Das Vorhaben soll im Frühjahr 2009 abgeschlossen sein.

Neben der VOLKSWOHNUNG GmbH beteiligen sich noch weitere Wohnungsunternehmen aus Deutschland, Frankreich und Nordirland an der Lösung und Umsetzung dieser aktuellen Problematik.

Link zum Institut Wohnen und Umwelt Institut Wohnen und Umwelt
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